Der Sauerampfer ist ein beliebtes Wildgemüse, dass gerne in der Küche benutzt wird, aber auch als Heilkraut Verwendung findet. Der Sauerampfer gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Erwächst besonders gut auf frischen, feuchten Lehm- oder Torfböden. Die Pflanze blüht in der Zeit von Mai bis August. Sauerampfer kann auch im Garten oder auf der Terrasse gezogen werden.
In der Küche bringt der Sauerampfer für viele Gerichte eine saure Komponente. Das Wildgemüse passt besonders gut zu Fisch, kann aber auch in Salaten, Saucen, Suppen oder als Beilage für Gemüse verwendet werden.
Als Heilpflanze ist der Sauerampfer ebenfalls bekannt. Er kann äußerlich und innerlich angewendet werden. Hilfreich ist er gegen Blutarmut, bei Verdauungsbeschwerden oder bei Hauterkrankungen. Äußerlich angewendet hilft er bei der Heilung von Wunden.
Wie pflanze ich Sauerampfer richtig?
Der Sauerampfer ist ein Knöterichgewächs, dass als Wildgemüse und als Heilpflanze verwendet werden kann. Der Sauerampfer kann auch im eigenen Garten angebaut werden. Die Pflanze sollte im Frühjahr, etwa Mitte März bis April, ausgesät werden. Der Sauerampfer wird auf feuchtem Boden in Reihen angepflanzt. Man sollte knapp 1 cm tiefe Rillen erstellen, und den Sauerampfer mit einem Abstand von 25 cm dort einsäen. Einige Zeit später müssen die Jungpflanzen auf ca. 10 cm vereinzelt werden. Pflücken sollte man die zarten und jungen Blätter. Das Wildgemüse kann auch in kleinen Töpfen auf der Fensterbank gezogen werden und ab Mitte März ins Gartenbeet eingesetzt werden. Sauerampfer kann ebenfalls als Spätaussaat im August angepflanzt werden. Diese Pflanzen können im folgenden Jahr geerntet werden.
Sauerampfer im Garten – die richtige Pflege
Wenn der Sauerampfer im Garten angepflanzt wird, sollte das Wildgemüse immer recht feucht gehalten werden. Der Sauerampfer sollte 3 Mal im Jahr zurückgeschnitten werden, um die Blätter ernten zu können. Falls man dabei die inneren Blätter stehen lässt, erhält man einen höheren Ernteertrag. Die Blütentriebe sollten regelmäßig entfernt werden, da so das Wachstum und die Blattbildung angeregt werden. Die Stauden können alle 4 Jahre im Frühjahr und im Herbst geteilt werden und werden somit verjüngt. Den Neuaustrieb kann man mit verdünnter Pflanzenjauche fördern. Man kann den Sauerampfer auch in Kübeln anpflanzen. Die Kübel benötigen große Untersetzer und eine ausreichende Wasserversorgung. Eine Versorgung mit Humus ist ebenfalls zu empfehlen. Wer eine besonders reiche Ernte haben möchte, sollte die Pflanze einmal im Monat mit Stickstoff düngen.
Wie dünge ich den Sauerampfer?
Der Sauerampfer muss normalerweise nicht zusätzlich gedüngt werden, da die Pflanze kein Starkzehrer ist. Nährstoffreiche Erde ist für die Pflanze völlig ausreichend. Die Erde sollte immer gleichmäßig feucht gehalten werden. Etwas Humus dazuzugeben ist ebenfalls sinnvoll.
Im Frühjahr kann der Sauerampfer mit etwas angereichertem Kompost unterstützt werden. Wer eine besonders gute Ernte erhalten möchte, sollte einmal pro Monat etwas Stickstoff dazugeben.
Sauerampfer im Topf richtig pflegen – auf Balkon oder Terrasse
Wenn der Sauerampfer in einem Kübel oder in einem Hochbeet auf dem Balkon oder der Terrasse angepflanzt wird, ist es wichtig, dass die Pflanzen regelmäßig gegossen werden. Der Sauerampfer benötigt viel Feuchtigkeit. Ein Düngen der Pflanzen im Kübel ist nicht notwendig. Die Blütenstände der einzelnen Pflanzen sollten regelmäßig entfernt werden, da so eine möglichst üppige Ernte heranwachsen kann. Die Blätter müssen regelmäßig auf Käferbefall überprüft werden.
Wie und wann schneidet man Sauerampfer richtig?
Der Sauerampfer sollte etwa 3 Mal im Jahr zurückgeschnitten werden. Die inneren Blätter sollte man beim Zurückschneiden stehen lassen, so dass der Ertrag höher wird. Wenn man den Sauerampfer verzehren will,
kann man die äußeren Blätter abschneiden. Im Frühling kann man die Blätter in der Küche oder für die Teezubereitung verwenden. Blütenstände sollten konsequent abgebrochen werden. Während dem Winter können die Blätter im Blumenbeet liegen bleiben, als ein natürlicher Schutz. Wenn das Frühjahr beginnt, sollte alles Laub bodennah abgeschnitten werden, so dass der Austrieb der Pflanze problemlos sprießen kann.
Sauerampfer richtig vermehren – Wie geht das?
Die Vermehrung des Sauerampfers sollte im Frühjahr durch Aussaat oder durch Teilung erfolgen. Die Vermehrung des Sauerampfers ist recht einfach. Die Tochterpflanzen werden angestochen
und an andere Stelle des Bodens wieder eingesetzt. Man kann auch den gesamten Horst teilen oder verpflanzen. Das Wildgemüse kann in kleinen Töpfen direkt auf der Fensterbank gezogen werden. Die neuen Pflanzen können ab März ins Blumenbeet eingesetzt werden.
Sauerampfer überwintern – die besten Tipps
Sauerampfer ist sehr winterfest und braucht keine besonderen Vorkehrungen. Die Blätter sollten zu Beginn Des Frühjahrs bodennah abgeschnitten werden, so dass sie bis zu dieser Zeit die Wurzeln vor Kälte und Nässeschützen können. Wenn es im Winter zu kalt wird und die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, kann man die Gartenkräuter mit Laub oder mit Tannen- bzw. Fichtenzweigen schützen. Kräuter, die in Kübeln wachsen, sollten eher nicht im Haus überwintern. Hier ist es meistens zu dunkel und auch zu warm.
Sauerampfer trocknen und aufbewahren
Zum Trocknen ist Sauerampfer nicht geeignet. Wenn man die Pflanze trocknet, verliert sie schnell ihr Aroma. Sauerampfer kann jedoch einfach eingefroren werden. Die frischen Blätter werden zerkleinert und dann in Wasser eingefroren. Sie können auch in Öl eingelegt werden. Wenn man den Sauerampfer ohne Wasser einfriert, erfriert die ganze Pflanze. Für Sauerampfer gibt es 2 Möglichkeiten, ihn richtig einzufrieren: man kann frische Blätter mit Wasser einfrieren, oder blanchierte Blätter mit Wasser einfrieren. Den Sauerampfer kann man für 8 Monate als Vorrat einfrieren.
Häufige Fragen zu Sauerampfer/FAQs
Wo ist der beste Standort für Sauerampfer?
Der Sauerampfer wächst am Besten auf halbschattigen bis sonnigen Standorten. Der Boden sollte eher feucht sein, außerdem voller Nährstoffe und gut humos. Sauerampfer wächst auf Wiesen und in Gärten, im Ödland, kann aber auch auf der Terrasse in Kübeln angepflanzt werden. Wenn Sauerampfer im Halbschatten angepflanzt wird, bleiben seine Blätter länger zart. Auf diese Art enthalten sie jedoch auch mehr Oxalsäure, die einen säuerlich-bitteren Geschmack ergibt. Die Pflanze ist mehrjährig und wird deswegen nicht in einer klassischen Mischkultur angepflanzt. Nach drei bis 4 Jahren müssen die Pflanzen neu ausgesät oder geteilt werden, dabei sollte das Beet gewechselt werden.
Welche Pflanzen passen zu Sauerampfer?
Da der Sauerampfer eine mehrjährige Pflanze ist, sollte die Pflanze mit anderen mehrjährigen Pflanzen zusammengepflanzt werden. Da der Sauerampfer in einer Feuchtzone angepflanzt werden sollte, passt er gut zu anderen Pflanzen, die sich ebenfalls in einer feuchten Zone wohlfühlen. Dazu gehören Boretsch, Kerbel, Petersilie und Schnittlauch. Diese Pflanzen benötigen ein humoses, nährstoffreiches Substrat.
Sauerampfer sollte nicht in der Nähe von nachwachsendem Gemüse angepflanzt werden. Tomaten oder Bohnen sind nicht geeignet. Erdbeeren können gut mit Sauerampfer angepflanzt werden. Auch Zitronenmelisse ist als Nachbar geeignet, da sie stets die Nachbarkräuter fördert.
Wann blüht Sauerampfer und wie lange?
Der Sauerampfer blüht in der Zeit zwischen Mai bis August. In dieser Zeit können die frischgrünen Blätter geerntet werden. Dabei ist der Sauerampfer eine mehrjährige, ausdauernde, winterharte und krautige Pflanze, die einen eher hohen Nährstoffbedarf hat. Die Blüten erscheinen als grüne und später als rötliche Rispen an sehr langen Stängeln.
Ist Sauerampfer essbar?
Sauerampfer ist eine essbare Pflanze. Die Pflanze enthält relativ viel Oxalsäure und sollte deswegen nicht in größeren Mengen gegessen werden. Die Pollen des Sauerampfers sowie aller anderen Ampferarten sind stark allergen. Die Pflanze Sauerampfer enthält viel Vitamin C. Er kann roh oder gekocht gegessen werden. Besonders Kinder sollten allerdings nicht zu große Mengen davon essen.
Wie wird Sauerampfer in der Küche verwendet?
Das Wildgemüse Sauerampfer hat einen eher sauren Geschmack. In der Küche kann es daher Essig oder auch Zitrone ersetzen. In vielen Gerichten bringt der Sauerampfer eine saure Komponente, und passt besonders gut zu Fisch. Das Wildgemüse kann auch in Salaten, Suppen, Saucen, und als Beilage für Gemüse serviert werden. Viele Gerichte bekommen durch die Beigabe von Sauerampfer ein besonderes Aroma. Dazu ist der Sauerampfer eines der sieben Kräuter aus der beliebten Frankfurter Grünen Sauce.
Für die Gerichte kann man den Sauerampfer hacken oder in feine Streifen schneiden. Um ein angenehm säuerliches Aroma zu bekommen, sollte man allerdings nur die jungen Blätter verwenden. Gekocht kann Sauerampfer auch als Basis für Pürees verwendet werden. Wenn die Blätter ohne Flüssigkeit erhitzt werden, zerfallen sie in kurzer Zeit zu einem Püree. In der englischen und in der feineren französischen Küche findet das Sauerampfer ebenfalls seine Verwendung. In Russland gilt Sauerampfer als besondere Spezialität.
Welche Heilwirkung hat Sauerampfer?
Sauerampfer ist auch wegen seiner heilenden Wirkung eine bekannte Wildpflanze. Man kann die Pflanze äußerlich und innerlich zur Heilung anwenden. Die Blätter des Sauerampfers enthalten sehr viel Vitamin C, welches die menschliche Immunabwehr stärken und unterstützen kann. Der Vitamin-C-Gehalt der Pflanze liegt zwischen 50 und 100 mg pro 100 g Sauerampferkraut. Er ist damit höher als bei vielen anderen Kräutern. Die Pflanze enthält außerdem Vitamin B1, B2, B6 und E.
Sauerampfer kann der Blutarmut vorbeugen. Er hat eine wassertreibende und blutreinigende Wirkung. Sauerampfer soll die Verdauung anregen, da er Bitterstoffe und Gerbstoffe enthält. Außerdem hilft er bei Hauterkrankungen und Menstruationsbeschwerden. Äußerlich wird er auch zur Behandlung von Wunden eingesetzt. Früher wurde der Sauerampfer für die Behandlung von Magen-Darm-Krankheiten genutzt. Für die Blutreinigung kann Sauerampfertee getrunken werden.
Krankheiten, bei denen Sauerampfer hilft:
- Blutarmut
- Skorbut
- Hauterkrankungen
- Verdauungsstörungen
- Menstruationsbeschwerden
- Blutreinigung
- Wunden
Sauerampfer nach Jahreszeit
Frühling:
Die Pflanze sollte ca. Mitte März auf feuchtem Boden und in Reihen ausgesät werden.
Sauerampfer lässt sich am besten im Frühjahr ernten. Ab der Blüte der Pflanze steigt ihr Oxalgehalt langsam an. Bis etwa zum Stichtag 24.Juni ist der Sauerampfer bedenkenlos verwertbar.
Sommer:
Der Sauerampfer blüht bis in den August hinein. In dieser Zeit steigt die Oxalsäure in der Pflanze an, und sie verfärbt
sich rot. Die Erntezeit des Sauerampfers reicht von Mai bis August.
Herbst:
Die Blütezeit des Sauerampfers reicht von Mai bis September. Wenn die Pflanzen im Herbst komplett abgeschnitten werden, können sie dennoch im Frühjahr wieder austreiben.
Winter:
Der Sauerampfer ist eine wintergrüne Halbrosettenpflanze, bei der die oberirdischen Teile nicht komplett unter der winterlichen Schneedecke absterben.
Fazit:
Der Sauerampfer ist eine Pflanze, die problemlos im Garten oder auf der Wiese angebaut werden kann,
und vielfältige Verwendung findet. In der Küche sorgt er bei vielen Gerichten für die leicht saure Note. Als Heilpflanze kann er ebenfalls bei vielen Krankheiten, wie Hautproblemen, Blutarmut, Wunden oder Verdauungsstörungen unterstützend wirken.
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