Jeder, der sich ein wenig mit dem Thema Garten beschäftigt, der weiß, dass es die sogenannten Stark-, Mittel- und Schwachzehrer gibt. Was sich dahinter verbirgt, möchte ich euch hier erklären.

Inhaltsverzeichnis

Die Mischkultur

Sobald es um die Planung im Garten geht, spielt der Begriff Mischkultur eine große Rolle. Dies bedeutet, es muss darauf geachtet werden, welche Bedürfnisse die einzelnen Pflanzen haben, insbesondere kommt es dabei auf den Nährstoffbedarf, genauer gesagt auf den Stickstoffbedarf an. Aus diesem Grund werden die Pflanzen grob in die Bereiche Stark-, Mittel- und Schwachzehrer eingeteilt. Gartenliebhaber sollten sich bei der Mischkultur mit den Nährstoffansprüchen, den verschiedenen Aussaat Terminen und dem Platzbedarf der Pflanzen auskennen. Ich persönlich pflanze das meiste in meinen selbstgebauten Balkonhochbeeten an. Insbesondere muss bei der Planung die Verträglichkeit der Pflanzen untereinander bedacht werden. Gleiches gilt für den Fruchtwechsel, denn werden auf einem Beet immer wieder die gleichen Pflanzenfamilien ausgepflanzt, breiten sich Krankheiten und Schädlinge spezifisch für diese eine Familie sehr stark aus. Gemeint sind hierbei unter anderem Pilzerkrankungen, die von Kartoffeln oder Kohlpflanzen bekannt sind.

Starkzehrer

Diese Pflanzen benötigen sehr viel Nahrung, weshalb der Boden auch gut mit Nährstoffen angereichert sein muss. Idealerweise versorgt man den Boden bereits im Herbst mit organischem Dünger oder mit normalem Kompost, Ich persönlich verwende für den Balkon Wurmkompost. Danach kann ein Gründünger ausgesät werden, der dann im Frühjahr ins Erdreich eingearbeitet wird. Während des Wachstums benötigen diese Pflanzen immer wieder Düngergaben. Zu den Starkzehrern gehören unter anderem

  • Blumenkohl
  • Auberginen
  • Chinakohl
  • Brokkoli
  • Gurken
  • Kartoffeln
  • Lauch
  • Rhabarber
  • Balkontomaten
  • Wirsing
  • Zucchini

Mittelzehrer

Diese Pflanzen haben ihren Platz zwischen den Stark- und den Schwachzehrern. Die Beete sollten im Herbst im Kompost versorgt werden. Im Frühjahr erfolgt dann eine Gabe organischen Düngers. Sind die Pflanzen im Wachstum, haben sich organische Dünger wie zum Beispiel die Brennnesseljauche sehr bewährt. Einige der Mittelzehrer sind folgende Pflanzen

  • Fenchel
  • Endivien
  • Knoblauch
  • Kohlrabi
  • Möhren
  • Mangold
  • Paprika
  • Rote Bete
  • Salat Spinat
  • Stangenbohnen
  • Zwiebel

Schwachzehrer

Diese Pflanzen sind sehr bescheiden, was den Nährstoffbedarf angeht. In der freien Natur wachsen diese oftmals sogar auf mageren Böden. Zur Dünung reicht ein wenig Kompost oder ein organischer Dünger, denn die Pflanzen entnehmen dem Boden nur sehr geringe Mengen an Nährstoffen. Zu den bekanntesten Pflanzen aus diesem Bereich zählen

  • Erbsen
  • Buschbohnen
  • Erdbeeren
  • Feldsalat
  • Kräuter
  • Radieschen
  • Kresse
  • Puffbohnen
  • Sommer- und Winterportulak
  • Fruchtwechsel ein sehr wichtiges Thema

Damit der Boden nicht einseitig ausgenutzt wird, weil nur bestimmte Nährstoffe entnommen werden, ist es wichtig auf den Fruchtwechsel zu achten und immer wieder eine gute Mischung von Stark-, Mittel- und Schwachzehrer zu pflanzen. Ist der Boden zu sehr ausgelaugt, kommt es nicht nur zu schlechten Fruchterträgen, sondern auch die Zahl der Erkrankungen und Schädlinge steigt deutlich an. Klassischerweise wird mit einer dreijährigen Fruchtfolge geplant. Dies bedeutet, dass die Beete in drei Abschnitte eingeteilt werden, und zwar je einen für die Stark-, Mittel- und Schwachzehrer. In jedem Jahr rücken alle Pflanzen um einen Platz nach oben, sodass man nach vier Jahren wieder mit der ursprünglichen weitermachen kann. Im Winter sollten die Beete immer mit einer Gründüngung gestärkt werden, die dann im Frühjahr ins Beet eingearbeitet wird.

Fazit

Der Boden ist so permanent von Pflanzen bedeckt und kann auch bei stärkstem Regen nicht ausgewaschen werden. Die Folge ist, dass das Bodenleben aktiv bleibt, wobei die Bodenbewohner für einen guten Untergrund und einen lockeren Boden sorgen.