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AEROPLANKTON / LUFTPLANKTON

Aero- bzw. Luftplanktion bezeichnen eine Masse organischer Partikel wie Sporen von Pilzen, Bakterien, Thripse, Mücken, Kleinkrebseier, Blattläuse, Schmetterlinge oder kleine Spinne. Jene werden mit dem Wind verdriftet. Luftplankton, welche sich in einer Höhe von bis zu 3000 und 5000m Höhe befinden (meist Spinnen und Blattläuse), dient außerdem diversen Zugvögeln als regelmäßige Nahrung.

ANBAUPAUSE

Die Anbauphase bezeichnet der Zeitraum zum erneuten Anbau einer bestimmten Kultur. Um den Befall durch immer wieder kehrende Schädlinge (Pilze, Bakterien usw.) einer bestimmten Pflanzensorte zum wiederholten Male zu unterbinden, wird auf einem Beet regelmäßig wiederholter Anbau betrieben. Anbaupausen können Infektionen langfristig verhindern. Allerdings muss dieser Prozess regelmäßig wiederholt werden, gegebenenfalls sogar über einen Zeitraum von 3 bis zu 10 Jahren. Die Pausen müssen lange genug sein.

ANHÄUFELN

Um die Basis einer Pflanze wird ein Haufen/Wall durch Erde und Mulche zusammen geschoben. Junge Erbsenpflanzen stützen die Erde. Porree wird durch das Anhäufeln, damit ihre Schäfte weicher werden. Über den Winter hindurch, dient die Erde als Schutz gegen Kälte und Minusgrade.

AUFLAUFEN

Keimblätter werden sichtbar oberhalb der Erde durch das gezielte Keimen von Samen.

AUFLAUFKRANKHEITEN

Während der Keimung werden Sämlinge von Bodenpilzen infiziert, welche sie absterben lassen. So können sie sich nicht entwickeln oder sterben unmittelbar nach dem Auflaufen ab. Sehr typische Verursacher dieser Unfallkrankheiten sind Pilze der Gattung Pythium oder Fusarium. Diverse Kulturpflanzen wie Kürbisse, Gurken, Zucchini, Tomaten, Kohl und Salat sind regelmäßig vom Befall betroffen.

Jene Pilze werden durch Erde, verwendete Gefäße und Wasser zum Gießen übertragen.

Durch dadurch resultierende Bodenmüdigkeit, kann die Bepflanzung an dieser Stelle über mehrere Jahre nicht zu machen sein.

AUSDÜNNEN

Um Platz für verbleibende Sämlinge zu schaffen, werden beim sogenannten Ausdünnen einzelne Pflanzen aus einem Beet mit mit direkt besäten Bestand entfernt. Man nennt es auch Verziehen. Für Wurzelgemüse ist es unverzichtbar. Zu dicht aufeinander, können Möhren, Rettich und Rasieschen keine hübschen Knollen entwickeln. Die schwächsten Jungpflanzen werden beim Vereinzeln entfernt. Es benötigt keine Saatbänder. Die Samen haben bereits den richtigen Abstand in der Erde.

AUSGEIZEN

Ausgeizen bedeutet, das Entfernen der Seitentriebe von Tomaten. Pflanzen bieten auf diese Weise viel mehr Früchte. Triebe der Stabtomaten wachsen ins Unbegrenzte, es werden immer neue Blütenrispen gebildet.

Es ist daher entscheidend, dass bei Stabtomaten regelmäßig die Seitenriebe entfernt werden. Das Wachstum in die Länge ist wiederum bei Buschtomaten begrenzt. Je nach Sorte können sie im Schnitt pro Trieb nur zwischen 3 und 6 Rispen bilden. Aus diesem Grund, müssen jene nicht ausgegeizt werden.

AUSPUTZEN

Verwelkte und kranke Blätter werden „ausgeputzt“, damit sich der Rest der Pflanzen nicht weiter infiziert. Um die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten, müssen diese Teile regelmäßig entfernt werden. Zusätzliche Blütenbildung wird unter anderem hierdurch auch gefördert.

BEINIGKEIT

Beinigkeit bedeutet, dass an den Pfahlwurzeln von Karotten, Rüben, Pastinaken, Rettich Corée (also an allgemeinem Wurzelgemüse) ungewollte Verzweigungen vorkommen. Diese entstehen durch Schäden an Wurzeln aufgrund Bodenverdichtungen und Nematoden.

BESTÄUBUNG

Pollen werden auf Narben von Blüten übertragen, so dass jene dadurch befruchtet werden. Damit die Pflanzen langfristig Früchte austragen können, ist dieser Ablauf bei den meisten Pflanzen unverzichtbar. Mehrere Blüten von verschiedenen Pflanzen sind daher für eine erfolgreiche Befruchtung gebraucht. Bei den meisten Pflanzen gibt es männliche und weibliche Blüten. Pollen und Narben müssen zeitgleich gereift sein, um eine Bestäubung erfolgreich werden zu lassen. Es gibt allerdings Ausnahmen, beispielsweise bei Gurken, welche teilweise als sogenannte Jungfernfrüchte auch in der Lage sind, sich ohne Befruchtung zu entwickeln.

BLAUTAFEL

Blaue Tafeln, welche mit Leim versehen im Gewächshaus die Kontrolle des Befalls überwachen. Durch die Farbe wird unter anderem die kalifornischen Blütenthrips angezogen, welcher dadurch kleben bleibt.

BLÜTE

Durch die Blüte, vermehren sich Pflanzen. Durch ihre Farbe, ihren weitläufigen Duft und ihren Nektar, lockt sie Tiere an. Eine Bestäubung entsteht durch die Übertragung an Pollen von der Blüte auf andere Pflanzen. Zwittrige Blüten (Bohnen, Kohl oder Tomaten) enthalten sowohl eine Narbe, einen Fruchtknoten mit einer Samenanlage und Staubblätter inklusive Pollen. Jene sind in der Lage, sich selbst zu bestäuben.

Zweigeschlechtliche Blüten, entweder eindeutig weiblich oder männlich (unter anderem Gurken, Kürbisse oder Zucchini) bedürfen eines Transports von männlichen Pollen auf weibliche Blüten. Die Weibchen tragen die Früchte aus.

BODENLEBEN

Das Bodenleben umfasst Bestandteile aus Mineralien beispielsweise Kies oder Sand.

Zusätzlich noch organische Verbindungen, sogenannte Huminsäuren. Außerdem verschiedene Lebensarten. An der Freisetzung und organischem Ab- und Umbau sind unter anderem Bakterien, Algen, Pilze, Tiere die im Boden leben, Nematoden usw. beteiligt.

Die Fruchtbarkeit des Bodens wird durch diese Nahrungsnetze unterstützt und gefördert.

BODENMÜDIGKEIT

Müder Boden bedeutet, wenn sich nach mehreren Jahren trotz intensiver und richtiger Pflege an einer bestimmten Stelle nichts mehr anbauen lässt, während andere Pflanzen trotzdem noch ohne Probleme wachsen können.

Betroffen sind beispielsweise Pflanzen wie Salt oder Spinat. Durch Pilze entsteht eine sogenannte „Salatmüdigkeit“. Eine Auflaufkrankheit…

BOTANISCHER NAME

Gelegentlich, haben Pflanzen sogenannte reginonale „Spitznamen“. Synonyme für den Feldsalat sind unter anderem „Nüsschen“ oder auch „Mausohrsalat“.

Allerdings ist der botanische Name, eine wichtige und internationale Bezeichnung der Pflanzen (großgeschriebene Bezeichnung der Gattung und kleingeschriebene Bezeichnung der Art, gelegentlich werden auch „Unterarten“ benannt).

Die Namen sind in der Regel in lateinischer Sprache, der Name der Gattung verbindet ein typisches Merkmal aller dazugehörigen Arten der Gattung (Beispiel: Klee „Trifolium“ = „drei Blätter“)

„Pendula“ bedeutet hängend und „scandens“ kletternd.

BREITWÜRFIG

Die Saat wird breitwürfig ausgesäät. Das erfolgt großflächig mit den Händen. Blumenmischungen und Rasen werden oftmals mit dieser Variante gesät, während das Saatgut für Gemüse hingegen meistens in Reihen erfolgt.

BT, BACILLUS THURINGIENSIS

Ein Bodenbakterium, welches einen Giftstoff (BT-Toxin) produziert. Darin enthalten ist unter anderem ein Proteinkristall, welches als Toxin von Vögeln und anderen Säugetieren unverdaut wieder ausgeschieden wird. Jene Sporen werden beispielsweise gegen Schädlinge (Raupen und Larven allerart, Käfer usw.) auf diverse Arten als Pflanzenschutzmittel eingesetzt.

Werden die Raupen durch Käfer gefressen, nehmen sie jene Kristalle auf und sterben.

Regen entfernt die Sporen, es muss eine neue Behandlung erfolgen.

Andere Tiere, beispielsweise Bienen sind durch die Toxine nicht gefährdet.

Bt- Präperate werden unter anderem auch für Gentechnik verwendet. Diverse Nutzpflanzen können durch Veränderung des eigenen Organismus jenes Toxin in ihrem Gewebe selbst produzieren. Zum Beispiel der BT-Mais oder die BT-Baumwolle. Allerdings ist dieses Vorgehen umstritten.

BUCHTENFRASS

Pflanzen wie beispielsweise der hübsche Rhododendron oder der Kirschlorbeer sind regelmäßig davon betroffen. Die Blätter werden vom Rand her angefressen, unter anderem von Schädlingen wie Dickmaulrüsslern.

CHLOROSEN

Diverse Nährstoffmängel sorgen für Verfärbungen der Blätter durch Chlorosen. Gelbe Verfärbung an unteren Stellen bedeutet beispielsweise Stickstoffmangel.

Gelb und weißlich lässt auf Eisenmangel schließen. Hellen sich Blattadern auf, könnte es sich um Mangel an Magnesium handeln. Phosphatmangel färben sich die Blätter rötlich.

DAMMKULTUR

Das bezeichnet die Saat oder das Anpflanzen an den dafür aufgehäufelten Dämmen.

Junger Porree wird beispielsweise in 20cm tiefe Löcher der Dämme angebracht. Das spätere Anhäufeln kann somit gespart werden.

Auf besonders schwerem Boden, können beispielsweise Karotten in Dämmen ausgesät werden, da sie dadurch die Möglichkeit haben, erfolgreich in die Tiefe zu wachsen.

DÄMPFEN

Erde wird mithilfe von Wasserdampf auf 180-200 °C erwärmt, so dass Pilzsporen, Viren, Unkraut, Larven von Insekten oder Nematoden auch bezeichnet als Bodenälchen problemlos vernicht werden können.

DIREKTSAAT

Direkte Aussaat in das Beet mit sofort eintretendem Keimen.

DÜNGUNG

Sofortige, gezielte Zuführung von Pflanzennährstoffen in den Boden, wodurch die Pflanzen mit sogenannten Makronährstoffen (Stickstoff, Phosphat, Kalium, Calcium u.a.) in großen Mengen versorgt werden.

Kleine Mengen an Eisen, Mangan und Bor sind ebenfalls für Stoffwechsel und erfolgreiches Wachstum erforderlich. Durch das Bodenwasser nimmt die Pflanze gelöste Nährstoffe auf, welche sie verwendet. Durch Ernte, werden enthaltende Mineralstoffe wieder vom Beet entfernt, welche jedoch durch zukünftige Generationen der Pflanzen wieder hinzugefügt werden müssen.

Verwendung von mineralischen Düngern sind möglich. Kompost oder Mist kann ebenfalls zum Einsatz kommen. Die Zusammensetzung der mineralen Düngern ist genau geplant. Akuter Mangel kann dadurch sofort und gezielt behandelt werden.

Der Organismus des Bodens wird durch organische Dünger wie Mist und Kompost neben der Zufuhr von Nährsalz zusätzlich gefördert.

DUNKELKEIMER

Licht hat Einfluss auf diverse Keime bei Pflanzen und kann deren Wachstum einschränken. Jene Pflanzen die dieses Problem betrifft, sollten eine Abdeckung der Samen erhalten. Am besten mit Erde.

Pflanzen, die hiervon betroffen sind und sich als sogenannte „Dunkelkeimer“ bezeichnen sind unter anderem Koriander, Petunien, Rittersporn, Vergissmeinnicht uva.

Sie unterscheiden sich von anderen Pflanzenarten den „Neutralkeimern“, welche im Hellen sowohl als auch im Dunkeln gedeihen.

Hier mehr dazu…

EDELSORTE

Veredelte Pflanzenpartner, welche Früchte tragen. Es gibt Pflanzen (beispielsweise Gurken) welche lecker und beinahe immun gegen Blattkrankheiten sind, dafür aber langsam wachsen und außerdem sehr anfällig für Wurzelinfektionen sind.

Daher können jene Edelsorten auf eine kräftige Unterlage wie beispielsweise einen Kürbis aufgepfropft werden.

Typische Wurzelkrankheiten bleiben hierdurch aus, der Widerstand wird erhöht, Wasser und Nährstoffzufuhr wird erheblich unterstützt.

EINSCHLAGEN

Wurzelgemüse lässt sich hervorragend über den Winter lagern, indem man Sand einschlägt. In Kisten werden beispielsweise Karotten oder Pastinaken in Schichten mit angefeuchtetem Sand verpackt, sie sollten sich nicht berühren und der Sand muss sie vollständig umschließen. Weich und lasch werden wird somit über mehrere Monate hinweg verhindert.

ENTSPITZEN

„Triebspitzen“ werden hierdurch entfernt und durch die Spitzenknospe wird die Entstehung von Seitentrieben unterdrückt. Die Verzweigung von Pflanzen wird begünstigt, kompaktere Wüchse entstehen.

F1-HYBRIDE

Das beschreibt die Kreuzung zweier Elternsorten, welche sich nicht durch Samen vermehren lassen. Nachkommen welche sich in ihren Merkmalen „aufspalten“, müssen sich dadurch immerfort für die nächste Generation kreuzen lassen. Das Bestäuben der mütterlichen Pflanzen mit der Hand ist oftmals unerlässlich.

FENSTERFRASS

Ein Angriff durch Raupen oder Larven sorgt dafür, dass Blätter gelegentlich bis hin zur Zellschicht aufgefressen werden. Kohlmotten, Lilienhähnchen und Rosenblattwespen und deren Larven sind regelmäßige Verursacher.

FROSTEMPFINDLICH

Hierzu zählen Pflanzen, welche keine Kälte vertragen und die meisten bereits ab 5°C bleibende Schäden davontragen.

GEFÜLLT BLÜHEND

Jene Blüten tragen deutlich mehr Blätter, wirken größer und teilweise wandeln sie sich in Staubblätter um, beispielsweise Lilien. Gelegentlich tragen sie auch zusätzliche Blütenbläter, unter anderem Tulpen.

GELBTAFEL

Mit Leim versehene gelbe Tafeln, welche fliegende Schädlinge (Fliegen, Blattläuse, Mücken uva.) anlocken. Jene bleiben daran haften, daher dient diese Methode der optimalen Befallskontrolle oder biologischer Bekämpfung diverser Schädlinge.

GENTECHNIK

Allgemeine Bezeichnung von Biotechnologie, welche Eingriffe in das Erbgut von Lebewesen vornimmt. Damit können Gene übermittelt werden, welche keinen Einfluss auf den natürlichen Organismus haben. Verschiedene Pflanzen können miteinander gekreuzt werden auf diesem Wege. Auch unterschiedliche Arten. Beispielsweise Wildäpfel oder Wildtomaten werden auf diesem Wege gerne verbunden.

Kreuzung durch Gene mit Tieren oder Bakterien in Kombination einer Pflanze ist bisher noch unmöglich. Allerdings wird bereits regelmäßig mit Genen von Käfern bezüglich negativen Wirkungen auf Unkraut hin gearbeitet. Zuckkerrüben werden regelmäßig behandelt. Alle Round-up-resistenten Pflanzen werden nicht beschädigt, da sie eine Resistens gegen diese Gentechnik aufweisen.

Allerdings kann regelmäßig nicht genug BT gebildet werden, so dass der Insektenschutz nicht zwangsläufig positiv verläuft.

Wirkung von fremden Genen auf Mensch und Nutztiere sind bisweilen noch nicht vollkommen erforscht. Daher ist die Verwendung von Gentechnik an Pflanzen in der EU momentan auch noch nicht zulässig.

GRÜNDÜNGUNG

Der Boden wird hierdurch auf Bracheflächen drastisch verbessert. Naährstoffe können nicht mehr ausgewaschen werden, der Boden wird durch ihre Wurzeln aufgelockert, diverse Nährstoffe werden aufgenommen. Außerdem werden Schädlinge teilweise ferngehalten.

HANDBESTÄUBUNG

Pollen werden mit einem Pinsel übertragen, gelegentlich auch unmittelbar vom Staubblatt auf die Narbe der Mutterpflanze. Ist die Entfernung der Pollengefäße aus der Blüte gelungen, versichert die Handbestäubung einen reibungslosen Ablauf einer Kreuzigung zweier Pflanzen. Für Züchtungen und Saatgutgewinnung mithilfe von F1-Hybriden ist sie daher unumgänglich.

HYBRIDE

Als Hybriden werden Pflanzen bezeichnet, welche aus einer Kreuzung von zwei Zuchtlinien hervorgehen. F1 Hybride sind die erste Tochter Generation davon.

KAHLFRASS

Bleibt nur noch der Stiel vom Blatt über, so spricht man von einem Kahlfraß. Raupen und Schnecken bedienen sich davon regelmäßig. Ebenso diverse Larven von Kartoffelkäfern oder Lilienhähnchen.

KEIMBLÄTTER

Als Teil eines Keimlings entstehen sie aus den Reservestoffen eines Samens und ernähren den Sämling durch Photosynthese. Nach der Bildung der ersten Laubblätter sterben die sogenannten Keimblätter, welche bereits optisch ganz anders aussehen können.

KEIMFÄHIGKEIT

Nicht jeder Samen enthält den selben Keim. Durch eine Keimfähigkeitsprüfung kann ersehen werden, wie viele Samen eine individuelle Pflanze in ihren Keimen enthält. In Prozenten angegeben, kann dadurch das vorgeschriebene Gesetz der Saatgut für Gemüse bezüglich der Keimfähigkeit eingehalten werden.

KNOLLE

Ein Nährstoffspeicher bestehend aus dicken Wurzeln und Sprossen, welche zur Überdauerung von Ruhezeiten verwendet wird. Quasi das Ei von jeder Pflanze. Sie können unter anderem bei Begonien, Dahlien oder Krokussen gefunden werden.

KURZTAG

Ein Tag, welcher den Pflanzen weniger als 12 Stunden Tageslicht bietet. Sogenannte Langtagpflanzen können in jenen Tagen zwar wachsen, allerdings bleibt die Bildung der Blüten aus. Blüten entstehen hingegen in diesem Zeitraum bei Kurztagspflanzen, beispielsweise bei Erdbeeren. Im Herbst beginnt diese Vorbereitung.

LANGTAG

Ein Tag, welcher den Pflanzen mehr als 12 Stunden Tageslicht spendet. Langtagspflanzen bilden Blüten und Früchte. Fruchtgemüse (Tomate, Kürbis etc.) können daher im Sommer/Spätsommer geerntet werden. Auch nicht-schossfester Salat schießt aus den Beeten.

LAUBBLATT

Für die Energie durch Photosynthese ist das Laubblatt verantwortlich. Meistens grüne Blätter, jedoch können sie auch rot sein oder in ein weißliches Muster übergehen.

LICHTKEIMER

Jene benötigen Licht für die Keime, bei abgedeckter Saat können sich die Samen nicht entwickeln (Basilikum, Thymian… usw).

LOCHFRASS

Werden Löcher in die Blätter gefressen, spricht man von Lochfrass. Raupen, Erdflöhe uns Kohleulen zählen zu den Hauptverursachern.

MAKRONÄHRSTOFFE

Das sind die Hauptnährstoffe der Pflanzen. Stickstoff, Calcium, Phosphat, Kalium, Schwefel und Magnesium zählen zu den wichtigsten. Die Pflanze benötigt jene in größeren Mengen, um langfristig gesunde Zellwände, DNA und Eiweiße zu entwickeln.

MIKRONÄHRSTOFFE

In kleinen Mengen benötigte Nährstoffe, welche bereits in kleinen Mengen große Wirkung zeigen. In Kombination mit wichtigen Enzymen wirken sie sich positiv aus den gesamten Stoffwechsel der Pflanze aus.

MINIERFRASS

Diverse Larven fressen sich sowohl in Wurzeln, Stängel und Blätter bis tief in das Innere der Pflanze und legen dort Gänge (Minen). Das schwächt die Pflanzen, Pilze und Bakterien können ungestört eindringen. Befallene Blätter welken und sterben ab, Gemüsekulturen erleiden Ertragsausfälle.

Befallenes Gemüse kann nicht mehr gegessen werden. Unter anderem können auch Bäume betroffen werden und im schlimmsten Fall absterben. Kastanien werden sehr häufig Opfer des Minierfrasses.

MISCHKULTUR

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um eine gemeinsame und gemischte Kultur von Pflanzenarten. Die Pflanzen sollten miteinander harmonieren und sich positiv ergänzen.

MOORBEETPFLANZEN

Der pH-Wert für den Boden von Moorbeetpflanzen liegt zwischen 4 und 6. Begrenzte Nährstoffaufnahme und schlechtes Wachstum tritt ein, sollte der Wert zu hoch sein.

Bei einigen klassischen Moorbeetpflanzen handelt es sich um Moorheide, Rhododendron oder die japanische Glockenheide.

MULCH

Zum Verhindern von Austrocknung des Bodens und Schutz gegen Unkraut wird eine Deckschicht aus Rindenstücken, Grasschnitt oder Laub verwendet, welche unter dem Namen „Mulch“ bekannt ist. Diese Schicht zersetzt sich mit der Zeit und wandelt sich in Humus um.

MYKORRHIZA

Bodenpilze, mit einer symbiotischen Beziehung zu Pflanzen. Die Pflanzen erhalten durch diesen besonderen Pilz Wasser und Nährstoffe. Die Versorgung wird deutlich verbessert, Infektionen oder Schädigungen der Wurzeln kommen seltener vor.

NEKROSEN

Stirbt das Gewebe an einer bestimmten Stelle der Pflanze ab, spricht man von einer Nekrose. Schwarze und braune Flecken weisen darauf hin.

NEMATODEN

Man kann sie nur unter einem Mikroskop sehen. Nematoden sind winzig kleine Bodenwürmer, auch Bodenälchen genannt, welche Pflanzen ansaugen und dadurch Schaden verursachen. Zudem behindern sie die Aufnahme von Nährstoffen und begünstigen Wurzelschäden.

Einige fressen sich direkt durch die Pflanze, andere fressen Bakterien oder Algen.

Unter anderem greifen sie auch Nacktschnecken an, welche infolge dessen sterben.

Es gibt auch Sorten, welche gezielt gegen Schädlinge eingesetzt werden.

PARTHENOKARP

„Jungfernfrüchtige“ Pflanzenarten bilden Früchte, ohne bestäubt werden zu müssen, allerdings ohne fruchtbare Samen. Daher haben diese Früchte keine oder nur winzig kleine Kerne.

PIKIEREN

Löcher werden vor gestochen, in welche später die Sämlinge eingesetzt werden.

Aufgezogene Sämlinge in Saatschalen werden quasi in des Feld „umgetopft“. Vorsichtig löst man sie heraus und verfrachtet sie in die Löcher. Nicht jede Pflanze taugt hierzu. Pfahlwurzelpflanzen können diesen Vorgang zum Beispiel nicht überleben.

Auch Rettiche oder Karotten müssen aufgrund ihrer langen Wurzeln direkt ins Beet gepflanzt werden.

PILLIERTES SAATGUT

Hierbei werden die Samen in eine Tonschicht gehüllt um sie besser säen zu können.

Die Saatpille muss nach erfolgreichem Aussääen regelmäßig gegossen werden.

REIN WEIBLICH

Viele Pflanzenarten enthalten zwittrige Blüten, sprich, sie besitzen beides, Narbe und Pollensäcke. Gurken beispielsweise sind immer eindeutig männlich oder weiblich.

Rein weibliche Blüten können nur weibliche Blüten bilden, auch ohne Bestäubung werden sie Früchte tragen. Einige Pflanzen mit „eindeutig“ männlichen oder weiblichen Geschlechtsmerkmalen müssen direkt nebeneinander wachsen um sich zu bestäuben, Kiwis zum Beispiel.

RESISTENZEN

Das ist die Bezeichnung für Pflanzen, welche geerbte Mechanismen für die Abwehr von schädlichen Erregern aufweisen. Immer nur auf einen speziellen Erreger bezogen, kann auch eine resistente Pflanze hierdurch krank werden.

Ein Beispiel ist der Kopfsalat „Estelle“. Er ist resistent gegen 23 von 25 Rassen und kann nur durch die beiden Rassen B12 und B123 befallen werden.

RESISTENZGENE

Ein Resistenzgen sorgt bei einer Pflanze dafür, dass sie Abwehrstoffe gegen schädliche Erreger produziert.

RHIZOM

Ein unterirdisch wachsender Sproß, welcher die Speicherung von Nährstoffen fördert.

Durch Teilung der Rhizome können sich Pflanzen vermehren, sollten die einzelnen Teilstücke Augen von Knospen enthalten.

SAATBAND

Ein Saatband bezeichnet Papierstreifen auf der Saat, welche im passenden Abstand von der Kultur bis hin zur Ernte sinnvoll für die Pflanze ist. Etwa einen Zentimeter ins Beet gelegt und mit Erde bedeckt begünstigt das Wachstum der Pflanzen im korrekten Abstand. Es sind keine weiteren Maßnahmen wie Pikieren erforderlich.

SAATGUT

Gereinigte Pflanzensamen, welche den offiziellen Bestimmungen vom Saatgutverkehrsgesetz entsprechen.

SAMENECHT

Samenechte Pflanzen, welche man auch als offenblühend umschreibt, haben die gleichen Eigenschaften wie ihre Eltern, wenn sie mit Blüten bestäubt werden, welche eine samenechte Sorte besitzen. Sie müssen im Gegensatz zu den F1 Hybriden nicht von Hand bestäubt werden.

SCHOSSEN /SCHIESSEN

Schießen bezeichnet einen Vorgang, welcher zu frühe Blütenbildung bei Wurzel- oder Blattgemüse auslöst. Daraus ergibt sich unter anderem die Erhärtung von Knollen, Bildung von geschlossenen Köpfen bei Kohl bleibt aus. Radieschen, Rüben und Rettich reifen nicht gesund aus.

SCHWACHZEHRER

Wenig Nährstoffe ziehen diese Pflanzen aus dem Boden heraus. Keine Probleme zeigen sich bei der Entwicklung auf Flächen, welche im Vorfeld von Starkzehrern bewachsen waren.

SKELETTIERFRASS

Unter anderem Raupen oder Kohlweißlinge verzehren regelmäßig Blätter bis hin zu ihren festen Blattrippen, welche dadurch wie ein Skelett wirken.

SORTEN

Zuchtformen einer Pflanzenart, geprüft auf individuelle Eigenschaften und im Sortenregister vermerkt. Ihre Individualität haben sie durch ihre typischen Merkmale wie Größe, Gewicht, Farbe, Form der Blüten, Optik und Größe der Früchte, Schädlingsresistenz usw.)

STARKZEHRER

Ein hoher Nährstoffbedarf ist bei Starkzehrern von Nöten, der Boden wird regelmäßig durch ihren großen Bedarf daran ausgezehrt.

STAUNÄSSE

Ist der Boden zu verdichtet, erschwert er dem Wasser das Versickern. So staut es sich an, die Luft wird heraus gedrängt. Sauerstoffarmer Boden ist auf Dauer nicht förderlich für die Pflanzen, es kommt zu langfristigen Schäden.

SUKKULENTE

In niederschlagsarmen Gebieten, gibt es Pflanzen, welche Wasser in ihren Blättern oder Stämmen speichern können. Daher müssen sie auch lange nicht gegossen werden. Allerdings ist dauerhafte Wurzelnässe sehr schädlich. Nicht jeder Kaktus überlebt dies auf Dauern…

UNTERLAGE/VEREDELUNGSUNTERLAGE

Eine Veredelung vereint zwei Pflanzen einer Edelsorte durch tropfen.

Die veredelte Pflanze bildet mithilfe von Wurzeln und Stämmen die Unterlage, die Edelsorte liefert Früchte und Blüten.

Robuste Wildarten welche als Unterlage dienen, sind sehr abgehärtet gegenüber Schädlingen im Boden. Auch der Wuchs wird durch jene beeinflusst.

Schwachwüchsige Unterlagen veredeln unter anderem kleine Obstbäume, die eine bestimmte Größe nicht übertreffen soll. Rosenhochstämme dagegen werden auf Langtriebe von Wildrosen verpflanzt, so dass sich ein kräftiger Stamm bilden kann.

VERDRIFTEN

Verdriften bezeichnet eine passive Fortewegung durch die Einströmung von Wasser und Luft. Kleine Tiere nutzen diese Form der „Wanderung“ sehr häufig, beispielsweise Quallen und Plankton die Strömung. So beispielsweise auch der Luftplankton, oder kleine Spinnentiere mit Unterstützung ihrer Spinnfäden, Schmetterlinge oder Blattläuse.

VERGEILEN

Zu wenig Licht oder zu nahe Beständigkeit an einer anderen Pflanze führt zu einem extrem starken Längenwachstum, dem sogenannten „Vergeilen“. Standfestigkeit der Pflanzen geht langfristig verloren, Geiltriebe verfärben sich oftmals gelblich-grün.

VERZIEHEN

Vereinzelte Pflanzen werden entfernt, damit die übrigen mehr Platz haben. Besonders bei Wurzelgemüse ist es auf lange Sicht unverzichtbar, da jenes unter Enge keine hübschen Knollen bilden kann.

VORKULTUR

Hier kommen wieder die Anzuchtschalen ins Spiel. Hier werden die Samen vorerst eingesät, um sie später in Beete oder andere Gefäße zu verpflanzen.

WINTERHART

Winterharte Pflanzen müssen resistent gegenüber Kälte und lange Zeiträume mit Nässe und wenig Sonnenschein sein. Einige Zwiebeln sind beispielsweise sehr immun gegen diese Wetterbedingungen, allerdings faulen sie unter dauerhafter Nässe langfristig ab.

Also nur bedingt geeignet, um den Winter zu überleben. Eine geeignete Abdeckung gegen Nässe, lässt sie den Winter draußen überstehen.

ZUCHT, ZÜCHTUNG

Die Zucht kann die Pflanze den persönlichen Bedürfnissen der Menschen individuell anpassen. Schon immer werden Samen von sehr leckeren Pflanzen von Menschen ausgewählt, seit es den Ackerbau gibt. Kürbisse waren früher beispielsweise von Natur aus sehr bitter und ungenießbar. Über Jahrhunderte hinweg, wurde der köstliche Speisekürbis von Menschenhand gezüchtet. Getreide wurde so bearbeitet, dass sich daraus langfristig gutes Mehr zum Backen und viele weitere Variationen machen ließen. Kulturformen wurden langfristig sinnvoller, als wilde Arten.

Die größte Schwierigkeit bezieht sich nach wie vor auf die Bestäubung und die sich daraus resultierende Fortpflanzung der Pflanzen. Nicht alle sind kompatibel, gelegentlich passen die Merkmale der Nachkommen nicht. Guter Geschmack ist nur ein Teil davon…

Zusätzlich muss die Pflanze noch andere Voraussetzungen erfüllen wie gute Widerstandskraft gegen Schädlinge, Pilze und Bakterien, eine gute Lagerfähigkeit, viel Toleranz gegenüber diversen Umwelteinflüssen und vieles mehr. Schwer, das alles unter einen Hut zu kriegen. Um möglichst all jene wichtigen Eigenschaften zu vereinen, wird daher viel mit F1- Hybriden gearbeitet.

ZWIEBEL

Die Zwiebel ist ein sogenanntes Speicherorgan, welches aus einer ruhenden Sproßknospe besteht. Jene ist umwickelt von dicken und fleischigen Blättern, welche sie schützen.

Beispiele hierfür sind Nasrzissen, Ritterstein oder die allseits bekannte Küchenzwiebel.