Fenchel sieht nicht nur hübsch aus, sondern schmeckt auch noch unheimlich köstlich. Der Geschmack erinnert an Anis und er kann sowohl roh als auch gekocht gegessen werden. Der Fenchel ist heute weltweit bekannt und beliebt. 2009 wurde er zum Arzneimittel des Jahres gekürt.
Wie pflanze ich Fenchel richtig?
Der Knollenfenchel sollte an einem sonnigen und geschützten Standort gepflanzt werden. Der Boden ist am besten sehr nährstoffreich und am besten gut durchlässig. Die Fenchelsamen werden von März bis August in einem Abstand von mindestens 35 cm in den lehmartigen Boden eingebracht. Fenchel kann gerne mit anderen Gemüsesorten eingebracht werden. Der Abstand der einzelnen Pflanzen sollte allerdings stimmen. Als Nachfolger von Kartoffeln ist Fenchel besonders geeignet, da dies zeitlich perfekt passt.
Nach der Aussaat sollte die Anbaufläche mindestens vier Wochen abgedeckt sein, dies schützt die Fenchelsamen und lässt eine gewisse Wärme entstehen. Die Samen können so mit Ruhe austreiben und wachsen. Nach der Keimphase kann der Fenchel mit Kompost gedüngt werden. Dies lässt den Fenchel schneller wachsen und hält den Boden immer länger feucht. Das beste Wachstum der jungen Pflänzchen erreicht man, wenn die Keimlinge mit Brennnesseljauche gegossen werden.
Fenchel ist eine zweijährige krautige Pflanze. Sie kann bis zu 2 Meter hoch werden und verholzt von unten her mit zunehmendem Alter. Im zweiten Jahr entstehen etwa fünf Zentimeter große Blütenstängel. Diese locken Insekten an, welche für die Vermehrung sorgen.
Fenchel im Garten die richtige Pflege
Je wärmer das Klima, desto größer und aromatischer werden die Fenchel Körner. Große Pflanzen werden am besten mit Staben und Schnüren geschützt. Im Herbst sollte die Pflanze kurz über dem Boden zurückgeschnitten werden. So bilden sich dann im Frühjahr neue Blätter. Im Winter sollte die Pflanze auf jeden Fall vor Schnee, Hagel und Kälte geschützt werden. Am besten packt man die Pflanze ein und bedeckt die Wurzeln mit Stroh oder Reisig.
Wie dünge ich Fenchel?
Die Fenchelpflanze hat einen mittleren Nahrungsbedarf und bedarf daher keine große Düngung. Das Einbringen von Kompost sorgt dafür, dass genügend Nährstoffe im Boden enthalten sind. Wichtig nur, dass die Pflanze gerade im Sommer genügend Feuchtigkeit bekommt. So entwickeln sich große Knollen.
Fenchel im Topf richtig pflegen
Fenchel im Topf sollte auf jeden Fall genauso gepflegt werden wie Fenchel im Beet. Am besten stellt man die Kübel in die volle Sonne und gießt sie regelmäßig. Starkes Gießen sollte allerdings vermieden werden. Denn dies kann zum Faulen der Wurzeln führen.
Der Topf sollte eine ausreichende Größe aufweisen, da die Pflanze sich nur so perfekt entfalten kann. Auch die Höhe des Topfes ist wichtig, da die Pflanze eine Wurzeltiefe von mindestens 50 cm aufweist. Die Pflege und Aufzucht im Topf ist wesentlich schwieriger als in einem Pflanzenbeet. Diese Möglichkeit, sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn kein anderer Anbau möglich ist.
Wie und wann schneidet man Fenchel richtig?
Kurz vorm Herbst sollte die Pflanze zurückgeschnitten werden. Am besten wird eine Hand breit stehen gelassen und der Boden mit Laub abgedeckt. So ist die Pflanze vor den ersten kälteren Nächten geschützt und die Pflanze kommt so gut über den Winter. Im Frühjahr treibt der Fenchel dann ganz normal wieder an der Zuschnittstelle aus und es bildet sich eine neue Pflanze. Mehr zuschnitt Bedarf es bei einer Fenchelpflanze eigentlich nicht.
Fenchel richtig vermehren – Wie geht das?
Im Herbst sollten die reifen Samen geerntet werden und können dann problemlos neu ausgesät werden. Verstreut die Pflanze die Samen selbstständig im Garten kann dies zu eine Plage führen. Die Unmengen an Samen verteilen sich im ganzen Garten. Die Pflanzen wachsen so meist zu dicht und können sich nicht entfalten. Durch das Abschneiden kann dies verhindert werden und die Samen können reguliert neue Pflanzen produzieren. Schneidet man die Samen bereits im Sommer schon ab sind diese noch unreif und können so verzehrt werden.
Fenchel überwintern geht das?
Fenchel kann ganz gut überwintern, wenn man gewisse Vorbereitungen trifft. Die Pflanze sollte man zurückschneiden und dann entsprechend vor Kälte geschützt werden. Die Wurzeln können mit Laub, Reisig oder Stroh bedeckt werden. So bleibt der Boden warm und die Pflanze überlebt den Winter. Im Frühjahr treibt sie dann ganz normal wieder aus und produziert neue Blätter und Samen.
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Fenchel trocknen und aufbewahren
Der Fenchel sollte zur Trocknung nicht zu dicht gebunden werden. Die einzelnen Sträuße, sollten so gebunden sein, dass die Luft gut durchwehen kann. Am besten hängt man die Sträuße kopfüber an einen trockenen Platz.
Die Samen fallen bei diesem Trocknungsvorgang aus den Dolden und können dann verpackt werden. Während des Trocknens verströmt der Fenchel einen angenehmen Duft und aromatisiert jeden Raum.
Fenchel kann außerdem gleich eingefroren werden und hält so bis zu 8 Monate. Der geerntete Fenchel wird hierzu einige Minuten in kochendem Zitronenwasser gegart und danach sofort im Gefrierfach eingefroren. Natürlich kann der Fenchel auch roh eingefroren werden, allerdings verliert die Pflanze dabei an Geschmack und Intensität.
Bis zu zwei Wochen kann Fenchel auch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Hierzu wird er in Frischhaltefolie gewickelt. Diese Schützt die Knolle vor dem Austrocknen und macht ihn eine gewisse Zeit haltbar. Bei zu langer Lagerung verliert die Pflanze allerdings an Vitaminen.
Wo ist der beste Standort für Fenchel?
Der beste Standort für Fenchel ist in der direkten Sonne oder im Halbschatten. Die Pflanze wächst am besten, wenn sie 22° bis 25 °C ausgesetzt ist und immer ausreichend Wasser bekommt. Steht der Fenchel zu Dunkel können die Blätter gelb werden und die Pflanze trauert. Der Boden sollte tiefgründig, durchlässig und gut belüftet sein.
Welche Pflanzen passen zu Fenchel
Neben Fenchel können noch andere Pflanzen im Gemüsebeet angebaut werden. Artischocken, Basilikum, Erbsen, Gurken, Kopfsalat, Spinat und Petersilie passen perfekt zum Fenchel. Alles sollte so gepflanzt werden, dass die einzelnen Sorten ausreichend Licht abbekommen und sich nicht gegenseitig verdecken.
Wann blüht Fenchel und wie lange?
Fenchel blüht von Anfang Juni bis Ende September. In dieser Zeit bildet der Fenchel gelbe Blüten, welche in den sogenannten Doppeldolden wachsen. Jede dieser Dolden kann bis zu 40 Einzelblüten enthalten. Aus den gelben Blüten bilden sich dann Fenchelfrüchte. Diese halten eine sehr große Menge an ätherischen Ölen.
Fenchel in der Küche?
Fenchel ist sehr kalorienarm und enthält viele wichtige Nährstoffe und Vitamine. Wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen findet man in dieser leckeren Knolle. Außerdem schmeckt der Fenchel nach Anis, was an den enthaltenen ätherischen Ölen liegt. Hohe Konzentration des Öls findet man in den Früchten. Hieraus wird auch Fencheltee und Fenchel Anis Tee zubereitet. Mütter schwören auf Fencheltee für Babys, da die Wirkung Bauchschmerzen lindert und das Baby so ruhiger wird.
Fenchel kann sowohl gebraten als auch roh verzerrt werden. Er verleiht den Speisen ein außergewöhnliches würziges Aroma. Es kann sowohl die Knolle, als auch die Samen und das Fenchelgrün verwendet werden.
Welche Heilwirkung hat Fenchel?
Fenchel als Heilpflanze löst durch seine ätherischen Öle festsitzenden Schleim bei Erkältungen und sorgt so dafür das die Bronchien und Atemwege wieder frei werden. Schnupfen und Husten kann so gelindert werden.
Außerdem wirken die Öle krampflösend für Magen-und Darmtrakt. Völlegefühl und Blähungen werden gelindert, was gerade bei Babys sehr hilfreich ist. Junge Mütter schwören darauf, dass Fenchel die Milchbildung fördert.
Zusammenfassung
Frühjahr:
- Aussaat
- Samen abdecken
- frühzeitig pflanzen
- ausreichend wässern
Sommer:
- Erntezeit
- bei starker Hitze meist öfters wässern
- große Pflanzen durch Pfosten und Seile stützen
Herbst:
- Fenchelsamen ernten
- Fenchelgrün Enten und trocknen
- Knolle kochen und einfrieren
- Pflanze zurückschneiden
Winter:
- Pflanze vor Kälte schützen
- ggf. neue Blätter ernten
- Wurzeln gut abdecken
Fazit
Fenchel ist wirklich ein Wundermittel mit guten Eigenschaften. Babys hat er schon manche Schmerzen genommen und bei einigen Erklärungen Verschleimungen gelöst. Fenchel sollte auf jeden Fall wieder mehr in unserer Küche eingesetzt werden. Denn er stärkt das Immunsystem, lindert Schmerzen im Magen und Darm, ist reich an Vitaminen und lindert Atemwegsbeschwerden. Viele bezeichneten die Pflanze jahrelang als Unkraut, dies ist allerdings auf keinen Fall wahr. Hält man die Verstreuung der Samen im Zaum, hat man wirklich Spaß an der Pflanze und kann sie super in der Küche einsetzen.