Schon wieder ist es passiert! Vor ein paar Tagen erst ist die neue Pflanze in die Wohnung gezogen und schon schimmelt sie. Oder die Pflanzen wurden vor dem Kurzurlaub besonders gut gewässert – Schimmel.

Schimmel auf Erde im Blumentopf

Schimmel auf Erde im Blumentopf

Wie entsteht Schimmel auf Blumenerde?

Zuerst sollte geprüft werden, ob es sich bei der vermeintlich befallenen Erde auch wirklich um Schimmel handelt. Weiße Ablagerungen auf der Blumenerde können besonders in Gegenden mit kalkhaltigem Wasser auch einfache Kalkablagerungen sein. Im Gegensatz zu dem weichen, flaumartigen Schimmel sind Kalkablagerungen eher hart und krümelig.

Schimmelsporen finden sich fast überall. Sie verbreiten sich hauptsächlich über die Luft, man findet sie aber häufig auch schon in gekaufter Blumenerde. Im richtigen Milieu vermehren sich die Schimmelsporen kontinuierlich und bilden den ungeliebten Pilzüberzug. In permanent feucht gehaltener Erde, sowie gleichmäßig warmen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit fühlt sich Schimmel besonders wohl.

Ist Schimmel in Blumenerde giftig?

Wenngleich Schimmel auf Blumenerde nicht sofort zu Beschwerden führt, sollte man das gesundheitliche Risiko nicht unterschätzen. Der Schimmel breitet sich kontinuierlich aus und springt auch auf umliegende Pflanzen.

Problematisch wird es besonders dann, wenn Menschen mit einer Vorerkrankung in der Wohnung leben. Zu solchen Vorerkrankungen gehören zum Beispiel Asthma oder gar eine Schimmelallergie. Auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten hier besondere Vorsicht walten lassen.

Doch auch bei vermeintlich Gesunden Menschen kann geschimmelte Blumenerde Beschwerden hervorrufen. Neben Schimmelsporen können mit der Zeit auch mikrobielle flüchtige Verbindungen in die Luft gelangen, die für die Gesundheit alles andere als unbedenklich sind.

Zu den häufigsten Beschwerden gehören:

  • Magen-Darm Beschwerden
  • Atemwegserkrankungen
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Abgeschlagenheit

Wie kann ich Schimmel auf Blumenerde bekämpfen?

Die beste Methode um Schimmel auf Blumenerde zu bekämpfen, ist ihn möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen. Eine Garantie gegen Schimmel auf Blumenerde gibt es nicht, dennoch lässt sich das Risiko mit den folgenden Methoden weitestgehend eindämmen:

Hochwertige Blumenerde

Da sich Schimmelsporen bereits häufig in der gekauften Blumenerde befinden, sollte stets auf hochwertige Blumenerde zurückgegriffen werden. Hier sollte man ruhig etwas mehr Geld für eine qualitativ hochwertige Erde – möglichst ohne Torf – berappen.

Richtig gießen

Wie bereits erwähnt sollte die Blumenerde nicht permanent feucht gehalten werden. Bestenfalls gießt man die Pflanzen häufiger mit wenig Wasser. Der Großteil der Pflanzen fühlt sich mit zu viel Wasser sogar unwohl – hier kann man also sogar zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Vogelsand

Schimmel entsteht in den meisten Fällen auf der Oberfläche der Blumenerde. Um es dem Plagegeist so schwer wie möglich zu machen, hat sich folgender Trick in der Praxis gut bewährt: einfach eine dünne Schicht Vogelsand auf der Blumenerde verteilen. Dieser wirkt wie eine Barriere gegen den Pilzbefall.

Regelmäßig lüften

Auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, sowie keinerlei Temperaturschwankungen begünstigen die Entstehung von Schimmel. Deshalb sollte die Wohnung regelmäßig gelüftet werden. Wie auch um Schimmel in der Wohnung zu vermeiden eignet sich hier auch Stoßlüften am besten.

Neue Pflanzen umtopfen

Durch beständig hohe Luftfeuchtigkeit, Wärme und das großzügige Gießen in den meisten Garten- oder Baumärkten bildet sich bereits dort häufig Schimmel in der Blumenerde. Zudem hat der Schimmel auch mehr Möglichkeiten sich schnell auf andere Pflanzen zu verbreiten. Deshalb gilt hier besondere Vorsicht: Auch wenn auf den gekauften Pflanzen meist noch keinerlei Anzeichen von Schimmel zu sehen ist, sollten Sie die Pflanzen vor dem Einzug bestenfalls von der alten Erde befreien und in neue, hochwertige Pflanzenerde einpflanzen.

Doch was tun, wenn die Blumenerde schimmelt?

Schimmelt die Blumenerde bereits, so sollten die betroffenen Pflanzen erstmal nach draußen gebracht werden. So können sich die Schimmelsporen nicht weiter in der Wohnung ausbreiten. Nun müssen zuerst die Wurzeln der Pflanze von der mit Schimmel befallenen Erde freigelegt und mit lauwarmen Wasser vorsichtig gewaschen werden. Die alte Erde sollte schnellstmöglich entsorgt werden. Um einen erneuten Schimmelbefall zu vermeiden, muss die komplette Erde ausgetauscht werden, denn auch wenn in den tieferen Schichten kein Schimmel sichtbar ist, so sind die Sporen auch dort massig vorhanden. Den Blumentopf sollten Sie vor der erneuten Einpflanzung entweder gegen einen neuen Topf tauschen oder gründlich reinigen. Hierzu eignet sich eine heiße Essig-Wasserlösung besonders gut.