Lavendel gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Es ist besonders bekannt durch seinen markanten und gleichzeitig angenehmen Geruch. Deshalb wird er unter anderem zu Parfum, Seifen oder Duftkissen weiterverarbeitet. Lavendel gilt zudem als Heilpflanze: seine Wirkung hilft bei Hautproblemen, Schlafstörungen und psychischen Belastungen. Des Weiteren besteht auch eine desinfizierende Wirkung. Es ist eine Wachstumshöhe von durchschnittlich 100 Zentimeter zu erwarten. Seine Blüten sind zumeist bläulich-violett. Es wird vermutet, dass die Pflanze ursprünglich aus Persien stammt. Die Verbreitung folgte über das Mittelmeer. Es existieren ungefähr 25 verschiedene Arten von Lavendel, echter Lavendel ist sogar winterfest. Lavendel ist auch sehr bienenfreundlich.
Wie wird Lavendel richtig gepflanzt?
Bei der richtigen Pflanzung sind verschiedene Aspekte zu beachten. Hierzu gehören: der richtige Boden, die richtige Pflanzzeit, ein geeignete Standort sowie der optimale Abstand. Wer Lavendel im Garten anpflanzen möchte, sollte damit bestenfalls nach dem Mai starten, keinesfalls darf es frostig sein. Es ist zu empfehlen, einen Abstand von 30 Zentimeter einzuhalten. Die Erde sollte nährstoffarm und gut durchlässig sein, es darf keine Staunässe entstehen. Bei der Pflanzung im Kübel ist unbedingt darauf zu achten, dass der Kübel einen Wasserabzug aufweist.
Wo ist der beste Standort für Lavendel?
Lavendel sollte an einem sonnigen und windgeschützten Ort gepflanzt und aufbewahrt werden. Bis auf den echten Lavendel ist die Pflanze nicht für die frostigen Temperaturen geeignet und sollte deshalb in einer entsprechend geeigneten Umgebung überwintern.
Die richtige Pflege im Garten
Die violette Pflanze ist ziemlich pflegeleicht. Um den Lavendelbusch winterfest zu machen, ist darauf zu achten, dass er einen sonnigen und windgeschützten Platz im Garten hat. Es ist zu empfehlen, ein bis zweimal jährlich Gartenkalk für die Erde zu verwenden. Die Pflanzen sollten etwa zwei bis dreimal wöchentlich gründlich gegossen werden. Ein tägliches Gießen wäre nicht vorteilhaft. Auch bei einem alten Lavendelstrauch sollte der Rückschnitt im Frühling und Sommer erfolgen.
Lavendel schneiden – Video Anleitung
Wie wird Lavendel gedüngt?
Der Lavendel im Gartenbeet muss kaum gedüngt werden, ein bis zweimal im Jahr ist völlig ausreichend für die Lavendelbäumchen. Es ist darauf zu achten, dass ein stickstoffarmer Dünger verwendet wird, er sollte jedoch kalkhaltig sein. Auch der Lavendel im Kübel benötigt kein häufiges Düngen.
Die richtige Pflege von Lavendel im Topf
Die Pflege auf dem Balkon oder Terrasse ist etwas intensiver als die von Gartenlavendel, so sollte man Lavendel fachgemäß gießen:
Er muss regelmäßig gegossen werden, er darf aber auch nicht zu viel Wasser hineingegossen werden. Er darf keinesfalls braun werden, dies wäre ein Zeichen von einer fehlerhaften Pflege.
Lavendel im Topf schneiden: ein bis zweimal im Jahr muss man den Lavendel im Blumenkasten zurückschneiden.
Lavendel richtig vermehren – wie geht das?
Die eigene Pflanze kann ganz einfach geklont werden. Dies hat den Vorteil, dass es sich bei der neuen Pflanze um die gleiche Lavendelsorte handelt. Dabei bricht man für die Aussaat einen Steckling von einer Größe von circa 15 Zentimetern aus dem Lavendel vorsichtig in Richtung Wurzel heraus. Vom Haupttrieb sollte etwas Holz ebenfalls abgetrennt werden. Die Stecklinge können sodann eingepflanzt werden, optimal sind zehn Zentimeter in die Erde hinein. Danach ausreichend gießen.
Lavendel überwintern
Nicht jede Sorte ist winterfest. Als winterfest gilt jedoch der echte Lavendel, der Schopflavendel hingegen gilt nicht unbedingt als unempfindlich. Deshalb ist es ratsam, den Lavendel über die frostigen Monate in Kübel umzupflanzen. Diese sollten sodann geschützt vor der Kälte und Wind untergebracht werden.
Lavendel trocknen & aufbewahren
Getrockneter Lavendel ist im Duftbeutel oder im Tee beruhigend für die Nerven. Auch optisch macht er im trockenen Zustand ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Durch das Trocknen bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe am besten erhalten. Es sollte unbedingt auf die richtige Mischung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Die beste Temperatur wären 38 Grad. Es darf keine feuchte und dunkle Umgebung ausgewählt werden. Idealerweise werden die Blätter nebst ihren Stielen abgetrennt. Die Sträußchen sollten nach unten hängend befestigt werden.
Welche Pflanzen passen zu Lavendel?
Bei der Suche nach passenden Pflanzen sollte darauf geachtet werden, dass diese die gleiche Umgebung benötigen. Entsprechende Partner können daher beispielsweise Thymian, Salbei oder Oregano sein. Farblich würde der Phlox ebenfalls hervorragend zum Lavendel passen.
Wann und wie lange blüht Lavendel?
Je nach Sorte beginnt die Blütezeit in der Regel im Mai, einige Sorten beginnen bereits im März zu blühen. Die Blütezeit endet meist mit Beendigung des Sommers, spätestens im Herbst.
Ist Lavendel verzehrbar?
Der französische Lavendel wird schon seit langer Zeit in der Küche genutzt. In der Regel eignet sich jedoch der echte Lavendel am besten. Je nach Sorte ist der Geschmack von süß bis leicht bitter zu beschreiben. Die Lavendelblüten eignen sich als essbare Dekoration. Die Aufbewahrung im trockenen Zustand liegt bei etwa sechs Monaten, der frische Lavendel ist etwa nur einige Tage im Kühlschrank haltbar.
Lavendel in der Küche?
Der Lavendel lässt sich hervorragend zu Tee, Essig, Öl oder Salz und Zucker verarbeiten. Somit passt er wunderbar in die Küche. Mittlerweile kommt das Lavendelgewürz immer häufiger in Koch- und Backrezepten vor. Der Umgang setzt etwas Mut und Experimentierfreude voraus. Bei der Dosierung sollte man jedoch sparsam sein, da das Gewürz einen sehr dominanten Geschmack hat.
Welche Heilwirkung hat Lavendel?
Lavendel kann eingesetzt werden bei Schlafproblemen, Verdauungsbeschwerden oder auch psychischen Störungen. Es wirkt beruhigend und krampflösend. Äußerlich kann es auch bei Hautkrankheiten eingesetzt werden, wie bei Entzündungen, Parasiten und Pilzbefall.
Das Lavendeljahr im Überblick
Frühjahr
Im Frühling sollte der Lavendel um etwa ein Drittel, höchstens jedoch bis zwei Drittel zurückgeschnitten werden. Ab März beginnen einige Sorten bereits zu blühen.
Sommer
Während der Sommermonate ist es empfehlenswert, den Lavendelbaum bis zur Hälfte zurückzuschneiden, wenn der Lavendel verblüht. Der Sommer ist die beste Blütezeit für die Pflanze.
Herbst
Lavendel kürzen in der Herbstzeit ist nicht erforderlich. In dieser Zeit sollte der Lavendel winterfest gemacht werden, das heißt frostsicher.
Winter
Im Winter sollte der Lavendel, außer der echte, nicht in frostiger Umgehung stehen. Ein Rückschnitt ist hier nicht erforderlich.
Fazit:
Lavendel ist eine Pflanze, die sehr pflegeleicht ist. Auch optisch macht sie einen tollen Eindruck. Es eignet sich der Lavendel als Zimmerpflanze, als auch im Gartenbeet. Allerdings ist es ratsam, ihn im Topf überwintern zu lassen. Der Lavendelstamm mag es am liebsten sonnig. Als passendes Substrat sollte ein stickstoffarmer, jedoch kalkhaltiger Dünger für Lavendel gewählt werden. Das einpflanzen sollte in einem sandigen, nicht nassen Boden erfolgen.
Quellen und interessante Links:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Lavendel-als-Heilpflanze-verwenden,lavendel178.html