Gurken zählen zu den am beliebtesten Gemüsearten. Und das zurecht. Sie sind einerseits vielseitig verwendbar und andererseits leicht zu ziehen. Salatgurken werden meist im Gewächshaus an Rankgerüsten gezogen, da sie einen sehr warmen Platz bevorzugen. Einlegegurken, Schälgurken und Snackgurken wachsen im Freiland, am Boden liegend. Gurken zählen zu den sogenannten Starkzehrern und benötigen viel Wasser. Bevor nach etwa 8 Wochen die erste Ernte ansteht, ist richtiges Gießen angesagt.
Wie oft muss man Gurkenpflanzen gießen?
Die Gießhäufigkeit hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
Auf die Wachstumsphase kommt es an
Die Gurkensaat muss nur einmal wöchentlich gegossen werden. Empfehlenswert ist die Fingerprobe. Der Boden soll feucht, aber nicht nass sein.
Wenn die ersten Keimlinge sprießen, werden sie 1-2-mal wöchentlich gewässert. Sobald sie austreiben und sich Blätter bilden, müssen sie öfters gegossen werden.
Bei großer Hitze, werden die Pflanzen jeden Tag gegossen.
Gurken sparsam, aber effektiv gießen
Vor dem Gießen, den Boden auflockern. So kann das Wasser direkt von den Pflanzen aufgenommen werden. Der richtige Zeitpunkt zum Gießen ist in den heißen Sommermonaten früh am Morgen oder spätabends. Die Uhrzeit ist nicht so entscheidend wie die Temperatur. So werden Verdunstungen eingeschränkt. Möglichst viel Wasser in Regentonnen sammeln, um dieses in trockenen Phasen verwenden zu können. Ideal ist ein Bewässerungssystem, das nach Bedarf die Wasserabgabe steuert.
Gurken gießen im Freiland
Im Garten ist die Bewässerung nicht nur temperaturabhängig. Auch die Witterungseinflüsse spielen eine große Rolle. Starke Winde trocknen den Boden schneller aus. Nebel hält den Boden feucht. Bei Regen spart man sich die zusätzliche Bewässerung. Allerdings ist zu viel Regen gefährlich für die Gurkenpflanzen. Bevor Staunässe entstehen kann, sollten die Pflanzen mittels einer Abdeckfolie geschützt werden. Einem Wassermangel und damit einer Nährstoff-Unterversorgung muss durch gleichmäßige Wasserzufuhr vorgebeugt werden. Auf jeden Fall darauf achten, dass kein zu kaltes Wasser verwendet wird. Gurkenpflanzen lieben abgestandenes Wasser, das der Außentemperatur angepasst ist. Im Freiland empfiehlt es sich im Sommer, frühmorgens zu gießen, um die Verdunstungen in Grenzen zu halten.
Wie oft muss man Gurkenpflanzen im Gewächshaus gießen?
Im Gewächshaus ist man relativ unabhängig von den Witterungseinflüssen. Die Bewässerung lässt sich leichter steuern. Je nach Jahreszeit und Temperatur reicht einmal in der Woche aus. In den warmen Monaten sollte morgens ausreichend gegossen werden. So kann die Feuchtigkeit über den Tag verdunsten. In den Abendstunden, wenn die Luft kühler wird, muss der Boden nochmals kontrolliert werden. Wenn er zu trocken ist, auf jeden Fall nachgießen. Im geschlossenen Bereich muss für ausreichende Luftzufuhr gesorgt werden. Daher täglich lüften und so die Luftfeuchtigkeit und Temperatur mitsteuern. Es darf nicht zu kalt werden und sich auch kein Hitzestau entwickeln.
Gurken im Blumenkasten gießen?
Gurken wachsen auch als Topfpflanzen auf der Terrasse oder dem Balkon prächtig. Allerdings haben die Gurkenpflanzen in Kästen oder Töpfen nicht so viel Erde und damit Speicherkapazität wie in Beeten. Daher ist hier die gezielte Wasserversorgung entscheidend für die erfolgreiche Ernte. Im Sommer muss auf jeden Fall an einem sonnigen Standort täglich morgens und abends gegossen werden. Damit keine Staunässe entstehen kann, sollte der Topf oder Balkonkasten Ablauflöcher haben. Idealerweise steht der Topf oder Kasten windgeschützt im Freien, sodass er auch bei Regen gewässert wird. Ein Tipp für ein Bewässerungssystem ist ein Wassergefäß mit Baumwollfaden neben den Kasten oder Topf stellen. Den Baumwollfaden in Erde leiten, so zieht sich das Gemüse das Wasser, das es braucht.
Welche Krankheiten können durch falsches Gießen entstehen?
Wer zu viel wässert begünstigt den Krankheitsbefall von Gurkenpflanzen. Wenn sich die Blätter verfärben, ist dies immer ein Alarmzeichen. Oft findet man den Falschen Mehltau im Freiland. Erkennbar ist er an den gelben Flecken auf der Blattoberseite, die dann braun werden. In Gewächshäusern findet man Spinnmilben, Blattläuse und den Echten Mehltau bei Trockenheit. Die Blätter werden von einen fleckenförmigen, weißen Pilzrasen befallen. Daher die Blätter regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen.
Gurken gießen morgens oder abends?
Morgens auf jeden Fall gießen. Abends kontrollieren, ob der Boden noch feucht ist. Sonst muss nachgegossen werden.
Kann man Gurkenpflanzen mit Regenwasser gießen?
Regenwasser ist ideal für Gurken. Es ist salzarm, kalkfrei und hat die richtige Temperatur.
Darf man Gurken von oben gießen?
Die Gurkenpflanzen nicht direkt gießen, sonst können die Blätter faulen. Immer die Erde feucht halten.
Warum Gurken mit Brennesseljauche gießen?
Mit Wasser verdünnte Brennesseljauche hat sich als Naturdünger bewährt und schützt die Pflanzen vor Schädlingen.
Fazit
Gurken sind dankbare Pflanzen, die eine reiche Ernte bescheren, wenn sie richtig gegossen werden. Sie brauchen viel Wasser, mögen keine Staunässe und wollen nicht von oben begossen werden. Ob draußen oder in Gewächshäusern, sie gedeihen prächtig mit einer gleichmäßigen Wasserzufuhr. Wenn man ein diese Grundregeln beachtet, steht einem Genuss des kalorienarmen, gesunden Gemüses nichts im Wege.