Die Einsatzgebiete von Blähton reichen als Pflanzton für die Blumentöpfe in unseren Häusern, über den Garten zum Auflockern der harten Böden oder bspw. als Mulch für Topfkulturen, bis hin zum Bau – bzw. Werkstoff und sogar als Filter in verschiedensten Filteranlagen für die Industrie. Die Herstellung von Blähton in Deutschland startete erstmals 1955 in Schleswig-Holstein.
Wie entsteht, wie wird Blähton hergestellt?
Die typischen Kugeln entstehen bei einer Hitze von Rund 1200° Celsius in einem zylindrisch geformten Drehrohrofen. Dieser Ofen dreht sich um seine eigene Achse, bei ständiger Drehung wird das Gemisch aus gemahlenen bzw. granulierten Ton und Kalksteingranulat gebrannt, durch die kontinuierliche Rotation bekommt der Ton die Runde Form. Die dabei verbrennenden organischen Stoffe im Tongranulat dehnen sich aus, hierbei bilden sich die Poren innerhalb der Tonkugeln und vervielfachen ihr Volumen. Während des Herstellungsprozesses entstehen immer verschiedenste Größen der Blähton-Kugeln zeitgleich, bis zu einer Größe von ca. 16 mm.
Verwendung und Vorteile von Blähton im Garten
Zu der Verbesserung der Bodenstruktur im Garten ist Blähton hervorragend zum Auflockern der Erde geeignet, er schimmelt nicht und ist äußerst langlebig. Gleiche Vorteile gelten im Einsatz als Drainage von Töpfen, Kästen und vor allem großen Blumenkübeln, welche meistens viele Jahre lang ohne umgetopft zu werden überstehen müssen. Zudem kann man die Tonkugeln als Mulch zum Schutz der Pflanzen vor Unkraut und die Erde vor äußeren Einflüssen schützen.
Eigenschaften und Vorteile von Blähton
Substrat für Hydrokulturen und Dachbegrünung:
Die Tonkugel sind eine gute Wahl als Bodensubstrat, sie binden keine Nährstoffe und nehmen kein Wasser auf. Die Versorgung der Pflanzen findet somit nur über das Wasser statt ohne Gefahr auf Schimmel. Bei der Dachbegrünung ist der positive Aspekt des geringen Gewichtes von Blähton für die Wahl als Substrat oft ausschlaggebend.
Bodenverbesserung:
Zum Auflockern des Substrats und für eine luftigere Bodenstruktur in Beeten oder als Pflanzenton in Blumentöpfen und Pflanzenkästen. Drainagen für Topfkulturen aus Tonkugeln verhindern nicht nur Staunässe, sondern vermeiden auch eine Salzansammlung am Boden des Substrats.
Dämmmaterial:
In der Bauindustrie ist Blähton als Dämmmaterial in Deutschland weit verbreitet, eine Rolle hierbei spielen Gewicht, Lärm-, und Wärmedämmung. Zur Dämmung und Aufschüttung von Hohlräumen kann der Blähton, aufgefüllt oder als verarbeitete Blähtonsteine verbaut werden. Es werden aber auch Massivwände aus im Werk vorgefertigt und bei Mörtel, Estrich und Putz die gleichen Eigenschaften genutzt in Form von Beigabe kleinster Blähtonkügelchen von maximal vier Millimetern.
Als Filter:
In Klär-, Pflanzenkläranlagen und Gartenteichen hat die Verwendung von Blähton ihre Vorzüge aufgrund der Resistenz gegen Schimmel, Langlebigkeit und die ökologischen Aspekte. In Luft- und Gasfiltern kommt das Tongranulat als Filterkörper zum Einsatz.
Schimmel resistent:
Allgemein ist Blähton ein resistentes Material, Schimmel resistent, stabil, Witterungsbeständig, hält Laugen und Säuren stand.
Verschiedene Korngrößen von Blähton und deren Verwendung:
Unter 1 mm bis maximal 5 mm Korngrößen kommen in der Regel im als Bau-, Schütt-, Filter- und Dämmstoff zum Einsatz. Für Topfkulturen eignet er sich höchstens für Zimmerpflanzen.
Die am häufigsten vorkommenden Größen befinden sich im Bereich von 5 mm bis ca. 10 mm. Ob als Substrat, Mulch, oder als Beigabe in der Erde und als Drainage.
Größen ab 10 mm bis höchstens 20 mm kommen als Baumaterial und für große Kübelpflanzen zur Verbesserung der Böden infrage.
Wo kann man Blähton kaufen?
Erhältlich ist Blähton in jeden gut sortierten Gartenfachhandel, in Baumärkten und bei verschiedenen Anbietern im Internet zu finden. Teilweise führen auch Floristen Blähton kugeln für Zimmerpflanzen.
Fazit:
Blähton besteht nur aus Naturmaterialien ohne chemische Zusätze, ist langlebig und im Großteil seiner Produktion ökologisch. Blähton Nachteile sind kaum Nennenswert, je nach Produktionsweise ist der hohe Energieaufwand ein negativer Aspekt.